Wie funktioniert eine Solaranlage? (Einfach erklärt)
Verstehe in einfachen Worten, wie eine Solaranlage funktioniert – vom Solarmodul bis zur Batterie. Ideal erklärt für Camper & Wohnmobile.
Wie funktioniert eine Solaranlage? (Einfach erklärt)
Du sitzt mit deinem Camper irgendwo am Waldrand, der Kaffee dampft in der Hand – und trotzdem läuft der Kühlschrank, lädt das Handy und sogar das Licht brennt. Kein Stromanschluss weit und breit.

Vom Sonnenstrahl zur Energie – der einfache Weg des Stroms

1. Solarpanel & Laderegler
Die Sonne schickt jeden Tag unglaubliche Mengen Energie zur Erde. Dein Solarmodul fängt diese Strahlung ein und wandelt sie in Gleichstrom (DC) um. Dieser Strom fliesst danach in den Laderegler – sozusagen das «Gehirn» deiner Anlage. Er sorgt dafür, dass deine Batterie nicht überladen wird und der Strom sauber gespeichert wird.

2. Batterie
Danach übernimmt die Batterie. Sie speichert den Solarstrom, bis du ihn brauchst – sei es nachts beim Lesen, morgens für den Wasserkocher oder beim Laden deines E-Bikes.

3. Wechselrichter
Was du für deine Solaranlage brauchst
1. Solarmodul
Das fängt die Sonnenenergie ein. Es gibt starre Module (robust und langlebig) oder flexible Module (ideal fürs Dach von Campern oder Vans).
2. Laderegler
Verteilt den Strom effizient und schützt die Batterie. Moderne MPPT-Regler holen bis zu 30 % mehr Leistung heraus als einfache Modelle.
3. Batterie (z. B. LiFePO4)
Speichert deinen Strom. LiFePO4-Batterien sind leicht, sicher und langlebig – perfekt für Reisen.
4. Wechselrichter (optional)
Nur nötig, wenn du 230 V-Geräte nutzen willst. Viele Camper:innen kommen aber schon mit 12 V-Geräten wunderbar aus.
Wie viel Strom produziert meine Solaranlage wirklich?
Das hängt von der Grösse deiner Solarmodule, der Ausrichtung und dem Wetter ab. Als Faustregel gilt:
"Mit 200 W Solarleistung kannst du im Sommer locker deinen Kühlschrank, dein Licht und Handy betreiben – komplett autark."
Wenn du wissen willst, wie viel Strom deine Anlage liefern sollte, kannst du unseren Solarrechner auf autosolar.ch ausprobieren.

Wie funktioniert eine Solaranlage im Alltag?
Ein typischer Tag sieht so aus:
- Morgens: lädt die Sonne deine Batterie auf.
- Tagsüber: nutzt du den Strom direkt aus den Modulen.
- Abends: greifst du auf die gespeicherte Energie zurück.
Das Geniale: Dein System arbeitet völlig automatisch. Du musst nichts steuern – nur geniessen.
Unsere Solaranlagen
Für Technik-Nerds: Die Solaranlage im Detail
1. Photovoltaischer Effekt
Im Herzen jedes Solarmoduls stecken Solarzellen aus Silizium. Wenn Sonnenlicht auf sie trifft, werden Elektronen in Bewegung gesetzt – daraus entsteht Gleichstrom (DC).
Je nach Zellenart unterscheidet man:
- Monokristalline Module: hoher Wirkungsgrad (bis zu 22 %), ideal für begrenzte Dachflächen.
- Polykristalline Module: günstiger, dafür etwas weniger effizient (ca. 18 %).
2. MPPT vs. PWM-Laderegler
Der Laderegler sorgt dafür, dass der Strom optimal in die Batterie fliesst.
- PWM-Regler: einfach und günstig, gut für kleine Anlagen.
- MPPT-Regler: nutzt die Spannung effizienter aus, bis zu 30 % mehr Ertrag – Standard bei modernen Systemen.
3. Batteriearten und Temperaturverhalten
Im Camper zählt jede Wattstunde.
- LiFePO₄: leicht, sicher, über 3000 Ladezyklen, kein Memory-Effekt.
- AGM/Gel: robust, günstiger, aber schwerer und empfindlicher bei Tiefentladung.
Winter-Tipp: LiFePO₄-Akkus mögen keine Minusgrade. Bei Frost am besten beheizte Batterie oder Innenraum-Montage wählen – so bleibt die Leistung stabil.
4. Wirkungsgrad & Verlustquellen
Ein realistischer Gesamtwirkungsgrad einer Camper-Solaranlage liegt bei 75–85 %. Verluste entstehen durch:
- Temperatur (heisse Module = weniger Leistung)
- Kabelwiderstand
- Umwandlungsverluste im Wechselrichter
Tipp: Verwende kurze, dicke Kabel (mind. 6 mm²), um Spannungsverluste zu minimieren.
5. Rechenbeispiel für Nerds
Angenommen, du hast ein 200 W-Solarmodul, 5 Sonnenstunden pro Tag und einen MPPT-Regler.
👉 200 W × 5 h × 0.8 (Wirkungsgrad) = 800 Wh nutzbare Energie.
Damit kannst du z. B. laden:
- 2 E-Bike-Akkus (je 400 Wh) oder
- 1 Laptop (60 W) + Kühlschrank (40 W) für rund 8 Stunden
6. Bonuswissen: Reihen- oder Parallelschaltung
Reihenschaltung: höhere Spannung, geringer Strom, ideal für MPPT-Regler.
Parallelschaltung: gleiche Spannung, höherer Strom – gut bei Verschattung.
Im Camper-Mix oft eine Kombination beider Systeme.
Wer seine Anlage wirklich versteht, kann sie effizienter nutzen. Deshalb findest du bei uns im Shop zu jedem Produkt auch Technikdatenblätter und Anschlussbeispiele – für alle, die’s genau wissen wollen.
Solar bedeutet Freiheit
Wenn du einmal erlebst, dass du irgendwo mitten in den Bergen oder am See dein Licht einschalten kannst, ohne Generator oder Kabel – dann willst du nie mehr anders reisen.
Eine Solaranlage ist mehr als Technik – sie ist ein Stück Unabhängigkeit. Und genau darum geht’s bei AutoSolar.
Mehr Inspiration?
Möchtest du mehr erfahren, wie du mit Solar im Camper autark wirst? Dann lies weiter in unserem AutoSolar Blog – dort findest du praktische Guides zu Powerstations, Solarkoffern und Camper-Batterien.

